Praxiserprobung des digitalen Winterdienstmanagements startet im Winter 2025/26
Das Innovationsprojekt NachWinD (Steigerung der Nachhaltigkeit und Präzision im Winterdienst) macht einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung klimafreundlichen, ressourcenschonenden und sicheren Winterdienst: Ab Winter 2025/26 beginnt die umfangreiche Praxiserprobung eines neuartigen digitalen Winterdienstmanagement-Systems. Das System ist vorbereitet, installiert und bereit, unter realen Bedingungen im Kreis Lippe und in der Stadt Paderborn seine Leistungsfähigkeit zu beweisen.
Ziel des Projekts ist es, Streusalz, Kraftstoff und Einsatzzeiten im Winterdienst deutlich zu reduzieren – bei gleichzeitig höherer Verkehrssicherheit. Grundlage dafür bildet ein intelligentes Echtzeit-Straßenwettersystem, das bereits bei den beteiligten Projektpartnern implementiert wurde. Durch präzise Mess- und Sensordaten lässt sich der Zustand von Straßen künftig deutlich zuverlässiger bewerten. Das ermöglicht punktgenaue Einsätze, verringert Umweltbelastungen und entlastet kommunale Budgets. Was wird gemessen? Direkt an den Messstationen an der Straße werden Straßen- und Raumtemperatur, Straßenzustand, Luftfeuchte sowie Slinität und des Wasserfilms gemessen.
Während der kommenden Wintersaison werden umfangreiche Daten gesammelt, die in ein KI-gestütztes Straßenwettermodell einfließen. Dieses soll künftig Glätte auch dort vorhersagen, wo keine Messstationen installiert sind – ein entscheidender Fortschritt, um Straßen flächendeckend sicherer zu machen.
Projektingenieur am Fraunhofer-Institut Björn Kroll freut sich auf die Daten aus der Praxis: "Wir forschen seit mehreren Jahren an IoT- und KI-Lösungen für Klimaanwendungen. In der kommenden Wintersaison werden wir den Forschungsfortschritt mit unseren Praxispartnern validieren und sind bereit die Lösung für neue Partner auszurollen."
| Kommunen, Bauhöfe und Infrastrukturdienstleister können von dieser Technologie unmittelbar profitieren: Das Fraunhofer-Institut in Lemgo und die Projektpartner bieten maßgeschneiderte digitale Lösungen, die bestehende Abläufe im Straßen- und Räumdienst modernisieren, effizienter gestalten und auf die Klimaziele der kommenden Jahre ausrichten. |
Zum Projektkonsortium gehören:
- Fraunhofer-Institut Lemgo
- INFA-ISFM e.V.
- Okeanos Smart Data Solutions GmbH
- Kreis Lippe – Eigenbetrieb Straßen
- ASP Paderborn
- Deutscher Wetterdienst
Gefördert wird NachWinD vom Wirtschaftsministerium NRW und der EU.
Mit dem bevorstehenden Praxiseinsatz im Winter 2025/26 beginnt die entscheidende Phase: Der Weg ist bereitet, damit KI-gestützte Glättewarnungen und digitale Einsatzplanung den Winterdienst nachhaltig verändern können.
Institutsteil für industrielle Automation INA