Die Herausforderung: Industrierelevante Optimierungsprobleme formalisieren und lösen
Im Kontext der industriellen Produktion gibt es vielfältige Optimierungsprobleme, die mit Hilfe etablierter Solver gelöst werden können. Beispiele sind Prozessparameter-Optimierungen, kostenoptimierte Reihenfolgeplanungen, Touren-Optimierungen, Einsatzplanungen, Packprobleme sowie verschiedene Problemstellungen im Bereich der Prozessteuerung oder des Lagermanagements. Voraussetzung für die Anwendung mathematischer Solver zur Lösung solcher Optimierungsprobleme ist eine formale mathematische Darstellung der Planungsabläufe im Bertrieb sowie eine Reduktion des Berechnungsproblems auf ein Standardproblem wie etwa Integer Linear Programming (ILP). Die Beschreibung der Planungsszenarien als Berechnungsprobleme, mit einer sauber definierten Eingabe und einer Fragestellung, liegt jedoch selten vor. Vielmehr ist es so, dass die betrieblichen Abläufe in Form von Expertenwissen bei Fachkräften vorhanden sind. Im Austausch mit Optimierungsexpertinnen und -experten ist es häufig möglich, die Berechnungsprobleme hinter den Betriebsabläufen zu identifizieren. Diese Identifizierung findet üblicherweise in Form von Dialogen statt, bei denen Nebenbedingungen und Optimierungsziele gemeinsam definiert werden. Weiterhin wird in diesen Dialogen für Beispielinstanzen die praktische Umsetzbarkeit der Modellierung evaluiert und iterativ angepasst.
Institutsteil für industrielle Automation INA