Fraunhofer-Institut in Lemgo unterstützt Phoenix Contact mit Energie-Check

Lemgo /

Als ein weltweit tätiger Anbieter von Komponenten und Systemen der Elektrotechnik sieht auch Phoenix Contact sich in einer nachhaltigen Verantwortung. Ein Bestandteil dessen ist das Identifizieren und Realisieren von Einsparpotenzialen im Produktionsbetrieb. Mit Hilfe des vom Lemgoer Fraunhofer-Institut durchgeführten Energie-Checks wurde dem Anspruch nach Transparenz über die eigenen Energieverbräuche, um somit gezielt auf die Kosten- und CO2-Einsparung in der „Sensor actuator cabling“-Fertigung am Standort Blomberg einwirken zu können, begegnet.

© Fraunhofer IOSB-INA
Produktionstechnik auf dem Prüfstand: An vier exemplarischen Maschinen, die als Paten für weitere Anlagen dienen, wurde der Energie-Check durchgeführt.

Intransparenz in Bezug auf Energieverbräuche und -verluste sind oftmals keine spontanen Herausforderungen, vor allem in Unternehmen mit Geschichte. Oftmals sind Unklarheiten über den Energiehaushalt auf die Historie (ältere Gebäude und gewachsene Strukturen) sowie die Infrastruktur (Strommessung nur auf Gebäude-Basis, viele Geschäftseinheiten pro Gebäude, zahlreiche Produktionsmaschinen unterschiedlichen Alters) zurückzuführen. 

In der “Sensor actuator cabling”-Fertigung der Business Unit Industrial Field Connectivity am Standort Blomberg bestand insbesondere der Wunsch, mehr Transparenz über Standby-Verbräuche und ihre Verursacher sowie über die wirtschaftliche Abwägung zwischen Abschalten und Durchlaufen (Mitarbeiter-Aufwand/Standby-Energie) zu gewinnen. 

An vier exemplarischen Maschinen, die als Paten für weitere Anlagen dienen, wurde der Energie-Check durchgeführt. Dieser beinhaltete im Detail die elektrische Leistungsmessung an jeweils bis zu vier Messpunkten, die Beobachtung der Produktionsanlagen via Infrarot-Kamera, Erfassung von Umgebungsparametern (Temperatur, Luftfeuchte, Luftdruck) sowie die Erfassung von Prozessdaten zur Bestimmung und ggf. Verifikation des Betriebszustandes.

Die Fraunhofer-Wissenschaftler konnten Transparenz über die benötigte Leistung in den verschiedenen Betriebszuständen der vier repräsentativen Anlagen schaffen und anschließend sogenannte "Quick Wins" in der Energie-Einsparung aufzeigen. Es wurden Verbraucher im "ausgeschalteten" Zustand sowie in verschiedenen Standby-Zuständen identifiziert und Optimierungspotentiale hinsichtlich des Trainings der Mitarbeiter und Neuordnung in den An- und Abschaltprozessen sowie potentieller Anlagenmodifikationen (z.B. Wärmeisolation oder bessere Abschaltfähigkeit) erkennbar gemacht.

Die Ergebnisse des Energie-Checks lieferten vor allem Anknüpfungspunkte für ein langfristiges Energie-Monitoring und eine Prozess-Einbindung des Managements. Die an dem Projekt beteiligten Mitarbeiter der „SAC“-Fertigung bewerteten den Fraunhofer Energie-Check als ein effektives Instrument zur Identifizierung von Einsparpotenzialen im Betrieb. 

Die Schonung von Ressourcen und der Schutz von Umwelt und Klima sind bei Phoenix Contact gelebtes Tun und Handeln und bilden zugleich das Fundament der unternehmerischen Verantwortung. Diese Verantwortung ist vielschichtig, gemeinsam mit dem Fraunhofer IOSB-INA konnte hier nachgewiesen werden, das die Summe von kleinen Veränderungen im bestehenden Prozess zu einer signifikanten CO2-Einsparung führt. Die Ergebnisse des Energie Checks sind aber nicht nur in den bestehenden Prozessen hilfreich, sie bilden auch die Grundlage für zukünftige Prozesse und bei der Beschaffung von neuen Fertigungsanlagen. Auch diese Erkenntnis beschreibt die Nachhaltigkeit des Energie Checks des Energie-Checks von Fraunhofer. 

© Fraunhofer IOSB-INA
© Fraunhofer IOSB-INA